Hormone steuern unseren Körper und bestimmen unser gesamtes Leben. Frauen stehen dabei besonders unter hormonellen Einfluss. Alleine der weibliche Monatszyklus wird von vier unterschiedlichen Hormonen gesteuert: FSH (Follikelstimulierendes Hormon), LH (Luteinisierendes Hormon) und den weiblichen Sexualhormonen Östrogen und Progesteron. Aber auch die Schilddrüsenhormone und Hormone wie Testosteron, Serotonin, Cortisol und Adrenalin spielen eine wichtige Rolle für das weibliche Wohlbefinden.
Abhängig von der Lebensphase sind daher viele der typischen Frauenleiden auf Störungen der hormonellen Balance zurückzuführen. Menstruationsbeschwerden und das prämenstruelle Syndrom (PMS) werden durch ein hormonelles Ungleichgewicht verstärkt. Bei Kinderwunsch trägt ein optimaler Hormonhaushalt zur Optimierung der Fruchtbarkeit und zur Entwicklung und Gesundheit des Kindes bei. Zudem sind fast 60% aller Frauen von hormonbedingten Wechseljahrsbeschwerden betroffen. Neben einem gesunden und ausgewogenen Lebensstil mit ausreichend Schlaf und Sport gibt es die Möglichkeit, mittels Nährstoffen den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen.
Die semiessentielle Aminosäure L-Arginin ist vor allem aus Sportlerkreisen und zur Unterstützung der männlichen Potenz bekannt. Aber auch bei Frauen zeigt L-Arginin positive Wirkungen. Als Procursor für NO (Stickstoffmonoxid) steuert L-Arginin die Entspannung der Gefäße, bewirkt eine Senkung des Blutdrucks und verbessert die Durchblutung. Typische Menstruationsbeschwerden wie PMS, unregelmäßiger Zyklus, Unterleibsschmerzen und Krämpfe können durch L-Arginin sanft und natürlich gemildert werden. Auch Hormonstörungen in den Wechseljahren, die zu Hitzewallungen oder Schweißausbrüchen führen, werden gelindert und die Lebensqualität vieler Frauen kann so nachhaltig verbessert werden. L-Arginin übt auch eine positive Wirkung auf die Fruchtbarkeit aus. Die verbesserte Durchblutung trägt zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut bei und erleichtert die Einnistung des Embryos. Zudem wirkt sie positiv auf die Gesundheit der Haut und Haare. Wird L-Arginin zum Sport eingenommen, erleichtert es eine gewünschte Gewichtsreduzierung.
Die Aminosäure L-Tyrosin ist Ausgangssubstanz von verschieden Hormonen und Neurotransmittern wie Dopamin (Glückshormon), Noradrenalin und dem Schilddrüsenhormon Thyroxin. Als Vorstufe von Noradrenalin kann L-Tyrosin Stress lindern und verringert verschiedene Stressanzeichen. In diesem Zusammenhang üben nämlich Stress und die psychische Befindlichkeit einen großen Einfluss auf das weibliche Hormonsystem aus. Zudem fördert L-Tyrosin eine normale und regelmäßige Menstruation und ist als aktivierende Aminosäure essentiell für eine gesunde Schilddrüsenfunktion. Es hat einen positiven Einfluss auf die Schilddrüsenfunktion, v.a. wenn eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) in Verbindung mit Depressionen oder Antriebsstörungen (Dopaminmangel) vorliegt. Dabei verbessert L-Tyrosin typische Symptome einer Unterfunktion wie Müdigkeit, Antriebsschwäche und Stimmungsschwankungen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist häufig auch Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch.
Phytohormone, sekundäre Pflanzenstoffe mit hormonähnlicher Wirkung, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Yamswurzel enthält z.B. Diosgenin, ein Pflanzenstoff, der Ähnlichkeit mit dem körpereigenen Hormon Progesteron besitzt. Sie wird traditionell zur Regulation des hormonellen Ungleichgewichts zwischen Östrogen und Progesteron verwendet. Eine gezielte Erhöhung des Diosgenin-Wertes durch die Einnahme von Yams führt zur Verbesserung der hormonellen Balance sowie zur Reduktion von Menopausen Beschwerden. Menstruierende Frauen sollten Yams v.a. in der zweiten Zyklushälfte ab dem Eisprung (Zyklusmitte) bis zum Einsetzten der Regelblutung einnehmen, während Frauen mit Wechseljahres-Beschwerden eine Daueranwendung in Erwägung ziehen sollten. Yams hilft aber auch dabei besser mit Stress umzugehen, da Diosgenin auch die Produktion von DHEA (dem „Jugendhormon“) stimuliert, das als Gegenspieler des Stresshormons Cortisol gilt. Ein erhöhter DHEA Spiegel kann zudem die Qualität der Eizellen verbessern und eine Schwangerschaft erleichtern.
Omega 3-Fettsäuren fördern die Fruchtbarkeit und die embryonale Entwicklung (Gehirn, Nerven und Sehvermögen). Bereits ab Kinderwunsch bis Ende der Stillzeit sollte daher auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden. Omega-3-Fettsäuren verbessern bei Frauen auch den Hormonstatus bei einer bestimmten Hormonstörung, dem Polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS). Diese Erkrankung ist die Hauptursache für unerfüllten Kinderwunsch. Typische Wechseljahrsbeschwerden wie trockene Schleimhäute aufgrund der verringerten Hormonproduktion, können ebenfalls durch Omega 3-Fettsäuren gelindert werden. Durch den Abfall von Östrogen in der Menopause sind Frauen auch nicht mehr so stark vor Herzinfarkt geschützt. Omega-3-Fettsäuren halten hier Herz und Blutgefäße gesund und elastisch.
Das hormonelle Wohlbefinden führt somit nicht nur zur Linderung frauenspezifischer Probleme, sondern auch zur Steigerung des psychischen Wohlbefindens und der Lebensqualität der Frau. Alltägliche Belastungen können, auch in Zeiten wie diesen, dadurch etwas leichter bewältigt werden.
Semi-essentielle Aminosäure für die hormonelle Balance
Aminosäure für eine gute Stimmung und gesunde Schilddrüsenfunktion
Natürliche Diosgenin-Quelle zum Hormonausgleich
Omega 3-Fettsäuren reich an EPA und DHA