Freie Radikale sind natürliche Nebenprodukte körpereigener physiologischer Prozesse und spielen eine wichtige Rolle im Signal- und Zellstoffwechsel. Umweltschadstoffe, UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Zigaretten- und Alkoholkonsum, Stress oder Schlafmangel begünstigen zusätzlich die Bildung freier Radikale im Körper. In weiterer Folge führt diese übermäßige Produktion freier Radikale zu oxidativem Stress und daraus resultierend zu umfangreichen Zellschäden. Oxidativer Stress gilt als mitverantwortlich eine beschleunigte Zellalterung und die Entstehung von chronisch degenerativen Erkrankungen zu fördern. Die schädlichen Auswirkungen von oxidativem Stress durch freie Radikale lassen sich durch Antioxidantien, sogenannte Radikalfänger, gezielt reduzieren. Antioxidantien schützen die Zellen und stärken die körpereigenen Schutz- und Entgiftungssysteme.
Freie Radikale sind natürliche Nebenprodukte körpereigener physiologischer Prozesse und spielen eine wichtige Rolle im Signal- und Zellstoffwechsel. Umweltschadstoffe, UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Zigaretten- und Alkoholkonsum, Stress oder Schlafmangel begünstigen zusätzlich die Bildung freier Radikale im Körper. In weiterer Folge führt diese übermäßige Produktion freier Radikale zu oxidativem Stress und daraus resultierend zu umfangreichen Zellschäden. Oxidativer Stress gilt als mitverantwortlich eine beschleunigte Zellalterung und die Entstehung von chronisch degenerativen Erkrankungen zu fördern. Die schädlichen Auswirkungen von oxidativem Stress durch freie Radikale lassen sich durch Antioxidantien, sogenannte Radikalfänger, gezielt reduzieren. Antioxidantien schützen die Zellen und stärken die körpereigenen Schutz- und Entgiftungssysteme.
Die selenhaltigen Glutathionperoxidasen sind dabei v.a. in Erythrozyten, Thrombozyten, Phagozyten sowie in der Leber und den Augen enthalten. Selen unterstützt außerdem die körpereigene Entgiftung, indem es Schwermetalle bindet und aus dem Körper leitet. So stärkt es nicht nur die Immunabwehr, sondern die gesamte antioxidative Kapazität des Organismus. Auch die Schilddrüse weist eine hohe Selenkonzentration auf und ist auf eine ausreichende Selenzufuhr angewiesen. Als Bestandteil der Glutathionsperoxidasen schützt Selen die Schilddrüse während der Schilddrüsenhormonsynthese. Des Weiteren sind Selenoproteine auch in den weiblichen Ovarien, den Nebennieren und im Pankreas vorhanden. Auch für die Spermatogenese und Reproduktion ist Selen essentiell. Ein unzureichender Selen-Status schwächt die antioxidative Abwehr und kann die Lebenserwartung verringern, indem es den Alterungsprozess beschleunigt oder die Anfälligkeit für Erkrankungen erhöht. Zur Deckung eines erhöhten Selenbedarfs bzw. zum Ausgleich eines diagnostizierten Selenmangels eignet sich ein Selenkomplex aus anorganischem Natriumselenit mit organischem L-Selenomethionin. Anorganisches Natriumselenit behebt einen akuten Selenmangel, da es vom Organismus schnell und nahezu vollständig aufgenommen und zielgerichtet
in die spezifischen Schutzsysteme eingebaut wird. Organisches Selen hingegen führt zu einem schnelleren und stärkeren Anstieg der Selenkonzentrationen im Blut.
Zink ist in jeder Zelle enthalten und nach Eisen das zweithäufigste Spurenelement im Körper. Es ist für die Aktivität von über 300 Enzymen notwendig, die den Stoffwechsel, die Verdauung, die Nervenfunktion und viele weitere Prozesse unterstützen. Als Hauptbestandteil des antioxidativen Schutzsystems trägt Zink als Co-Faktor der Superoxiddismutase (SOD) dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. SOD neutralisiert als zinkabhängiges Enzym das Sauerstoffradikal Superoxid. Zudem ist SOD aufgrund seiner stark entzündungshemmenden Eigenschaften für die Vorbeugung und Therapie chronisch-entzündlicher Erkrankungen (z.B. Colitis) von großer Bedeutung.
Bei allen Erkrankungen mit erhöhtem oxidativem Stress sollte daher auch immer auf eine ausreichende Versorgung mit Zink geachtet werden. So kann Zink das Risiko einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD), sowie weitere altersbedingten Krankheiten und Infektionen erheblich verringern. Das Spurenelement lindert dabei nicht nur den oxidativen Stress, sondern verbessert effektiv die Immunantwort, indem es die
Aktivität von T-Zellen und natürlichen Killerzellen steigert, die den Körper vor Infektionen schützen. In Kombination mit Antioxidantien (Vitamin E, C und Beta-Carotin) verringert Zink den Sehverlust und das Risiko einer fortgeschrittenen AMD. Zudem ist Zink ein wichtiger Co-Faktor von Keratin und Kollagen. Es fördert die Zellteilung und Zellerneuerung, übt einen positiven Effekt auf den Wundheilungsprozess aus, normalisiert die Talgdrüsentätigkeit und den Talgabfluss. Aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften unterstützt Zink die Abheilung von Entzündungen und trägt zur Verbesserung und Harmonisierung des Hautbildes bei. In der therapeutischen Praxis empfiehlt sich eine Kombination aus den organischen Zinkverbindungen Zinkpicolinat und Zinkbisglycinat in ausreichend hoher Dosierung (300% NRV).
Dieser Zinkkomplex weist die höchste Bioverfügbarkeit auf, ist gut verträglich und eignet sich hervorragend zur therapeutischen Einnahme. Zudem wird die Einnahme von Vitamin C aus natürlichen Quellen, wie z.B. Hagebuttenschalen, empfohlen. Zink und Vitamin C wirken bei Stärkung der Abwehrkräfte und des Immunsystems synergistisch.
Wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft, entstehen freie Radikale, die ohne den nötigen Schutz Zellenschäden verursachen. Nimmt die Anzahl an Zellschäden zu, können sie die natürliche Regenerationsfähigkeit der Haut beeinträchtigen. Die Hautalterung schreitet schneller voran und Falten sowie nachlassende Spannkraft machen sich früher bemerkbar. Hautschäden durch übermäßige Sonneneinstrahlung zählen daher zu einer der häufigsten Ursachen für eine beschleunigte Alterung der Haut. Deshalb ist oxidativer Stress für die Haut besonders schädlich. Es wird nicht nur der Zellstoffwechsel gestört, sondern die freien Radikale greifen Lipide an, die für die Schutzfunktion der Haut essentiell sind. Die Haut kann sich nicht regenerieren und zugleich werden Kollagen, Elastin und Keratin abgebaut. Da die Omega 3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) eine essentielle Rolle als strukturelle Komponente bei der Erhaltung der Zellmembrane spielen, kann ein ausreichender Omega 3-Status deutlich zur Verbesserung der Widerstandskraft der Haut gegenüber UV-Strahlung beitragen. Vor allem DHA kommt in der Zellmembran vor und reguliert den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Spannungsgefühlen, Falten und Trockenheit werden vorgebeugt und die Regeneration der Haut unterstützt. Für eine gesunde Haut sorgt auch, dass EPA die Hyperkeratinisierung der Haarfollikel verhindert, sodass die Haut nicht verhornt und die Poren nicht verstopfen. Neurodermitis Patienten profitieren von der entzündungshemmenden und regenerierenden Wirkung der Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Aus diesen Fettsäuren werden Eicosanoide (Prostaglandine, Leukotriene und Thromboxane) gebildet. Das sind lokal wirkende Gewebshormone, die Entzündungsprozesse positiv beeinflussen können. Krillöl, aus dem antarktischen Krill (Euphausia superba) gewonnen, ist besonders reich an essentiellen, langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega 3-Fettsäuren. Die Besonderheit von Omega 3 (EPA/DHA) aus Krill – im Vergleich zu Omega 3 aus Fischöl – ist deren Bindung an Phospholipide, der hohe Gehalt an Phosphatidylcholin und Antioxidantien wie Astaxanthin. Aufgrund dieser besonderen Bindung, werden sie vom menschlichen Organismus effektiver und schneller aufgenommen und sind besser verträglich als Fischöl. Nebenwirkungen wie Aufstoßen, Fischgeschmack und Übelkeit treten seltener auf. Zusätzlich hilft das Antioxidans Astaxanthin natürlichen Alterungsprozessen vorzubeugen. Krillöl sollte aber immer gemeinsam mit Vitamin E eingenommen werden. Zum einen werden die ungesättigten Omega 3-Fettsäuren vor unerwünschter Oxidation und Beeinträchtigung der Wirkung geschützt, zum anderen schützt Vitamin E auch die körpereigenen empfindlichen Lipiddoppelschichten der Zellmembrane vor der schädlichen Wirkung freier Radikale.
Natürliche Alterungsprozesse haben auch einen großen Einfluss auf das Hautbild. Altersbedingte Bindegewebsschwäche, aufgrund des sinkenden Kollagenanteils in der Haut, macht sich wiederrum durch sichtbare Dellen (Cellulite) oder durch Dehnungsstreifen bemerkbar. Die essentielle Aminosäure L-Lysin bietet hier viele Vorteile für die Hautgesundheit. Als wesentlicher Bestandteil des Kollagens ist L-Lysin für den Aufbau und die Erhaltung einer jungen Haut sowie eines straffen Bindegewebes essentiell. Es fördert mit Vitamin C als wichtigen Co-Faktor die körpereigene Kollagenbildung und hilft dabei, typischen altersbedingten Haut- und Bindegewebsproblemen
vorzubeugen. Auch bei Wundheilungsprozessen ist der Bedarf an Aminosäuren, die zum Aufbau von neuem Körpergewebe benötigt werden, erhöht. L-Lysin und Vitamin C beschleunigen die Wundheilung durch Förderung der Kollagensynthese, Zellerneuerung und Gewebereparatur. Ein Mangel an Vitamin C beeinträchtigt den Heilungsprozess und wirkt sowohl auf die Struktur des Kollagens als auch auf die Wundheilung negativ.
Das aus den Samen des echten Schwarzkümmels (Nigella sativa) gepressten Schwarzkümmelöl zeichnet sich durch ein einzigartiges Spektrum an natürlichen Inhaltsstoffen aus. Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthält es essentielle mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Gamma-Linolensäure (GLA) und Linolsäure, ätherische Öle, Gerb- und pflanzliche Bitterstoffe. Enthaltenes Vitamin C, Vitamin E, Biotin aber auch Zink und Beta-Carotin pflegen und vitalisieren die Haut, verhindern das Austrocken, sorgen für ein schönes Hautbild und beugen Falten vor. Zudem wirkt das Öl regulierend auf den Hormonhaushalt und stärkt das Immunsystem. Ätherische Öle wie Thymoquinon wirken v.a. bei Hauterkrankungen und Entzündungen beruhigend, lindernd und entzündungshemmend. Daher eignet sich Schwarzkümmelöl für alle Hauttypen und Erkrankungen der Haut wie Neurodermitis, Ekzemen, Akne, Schuppenflechte oder Sonnenbrand. Bei Neurodermitis mildert Schwarzkümmelöl Juckreiz, hemmt Entzündungsprozesse und beschleunigt die Abheilung beschädigter Haut. Bei Akne und Schuppenflechte sorgt das Öl für eine bessere Durchblutung und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Zugleich verhindert es die Besiedelung mit Bakterien bzw. Pilzen. Schwarzkümmelöl wirkt bei bakteriellen bzw. mykotischen Dysbiosen im Magen-Darmtrakt und reduziert zugleich Entzündungen im Darm sowie in den Gelenken. Die antioxidativen Eigenschaften verhindern die schädliche Lipidoxidation empfindlicher Zellmembrane und weisen dadurch auch neuroprotektive Eigenschaften auf. Vitamin E zählt zu den wichtigsten fettlöslichen Antioxidantien und schützt nicht nur die empfindlichen mehrfach ungesättigten Fettsäuren des Schwarzkümmelöls auf natürliche Weise vor unerwünschter Oxidation, sondern auch die körpereigenen Zellen vor oxidativem Stress.
Antioxidantien schützen nicht nur die Haut, sondern auch das Herz, die Blutgefäße, Gelenke und Gehirnzellen vor degenerativen Alterungsprozessen. Neben den bekannten Antioxidantien Vitamin C, E und Zink, stellt Astaxanthin eines der stärksten natürlichen Antioxidantien dar. Astaxanthin ist ein sekundärer Pflanzenstoff der Gruppe der Carotinoide und strukturell mit Beta-Carotin, Zeaxanthin und Lutein verwandt. Die höchste Konzentration von Astaxanthin besitzt die rote Süßwasser Alge Haematococcus pluvialis. Astaxanthin wirkt 6.000-mal stärker als Vitamin C, 800-mal stärker als Coenzym Q10 und über 500-mal stärker als Vitamin E. Es liefert somit einen einzigartigen Zellschutz zur Neutralisation freier Radikale. Die antioxidativen Eigenschaften von Astaxanthin schützen die Haut vor UV-Strahlung und verlangsamen eine vorzeitige Alterung der Haut. Auch auf geistiger Ebene wirkt Astaxanthin Alterungsprozessen entgegen. Es schützt das Gehirn und zentrale Nervensystem vor oxidativem Stress und trägt zur Steigerung der Gedächtnisleistung und des Kurzzeitgedächtnisses bei. Astaxanthin kann die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern (Ausdauer und Erholung der Muskulatur), indem es den Körper
vor zellschädigenden freien Radikalen und oxidativem Stress schützt, die bei intensiver körperlicher Belastung entstehen. Die durchblutungsfördernden Eigenschaften von Astaxanthin wirken des Weiteren positiv bei Augenerkrankungen und die entzündungshemmenden Eigenschaften stärken das Herz-Kreislauf-System. Ein weiteres potentes natürliches Antioxidans mit antientzündlichen Eigenschaften ist Kurkuma. Die enthaltenen Curcuminoide sind natürliche sicher wirksame CRP-Senker (C-reaktiven Protein). Ein hoher CRP-Wert deutet auf chronisch entzündliche Prozesse im Körper hin und ist ein Risikofaktor für kardiovaskuläre und chronische Erkrankungen. Auch die essentiellen mehrfach ungesättigten Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA spielen im Entzündungsprozess eine wichtige Rolle. Sie sind notwendig für die Bildung der Lipiddoppelschichten der Zellmembrane der Nervenzellen, fördern die Neurogenese und besitzen neuroprotektive Eigenschaften. Ein ausgeglichener Omega 3-Spiegel trägt zur Senkung des Demenz-Risikos bei und verbessert die Aufmerksamkeit. Eine ausreichende Zufuhr begünstigt kardiovaskuläre Risikofaktoren und trägt zur Prävention bei.
Als wesentliches Strukturlipid der Retina und des Sehnervs ist DHA für die Erhaltung der Sehkraft im Alter von Bedeutung. Des Weiteren ist die Einnahme von Vitamin D in unseren Breitengraden sinnvoll. Neben der Funktion im Knochenstoffwechsel (Osteoporoseprophylaxe) ist Vitamin D für eine normale Funktion des Immunsystems essentiell, reguliert den Blutdruck und trägt zum Erhalt einer normalen Muskelfunktion bei. Auch auf das Hormonsystem (endokrine Regulation der Sekretion der Schilddrüsenhormone, des Parathormons und des Insulins) und auf die Zellteilung übt Vitamin D einen Einfluss aus.
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