Bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen bestimmte kardiovaskuläre Risikofaktoren eine entscheidende Rolle. Dazu zählen die Lebensgewohnheiten (ungesunde Ernährung, Bewegungs- und Schlafmangel, Rauchen, Stress, etc.), das Metabolisches Syndrom (Übergewicht, Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2 und erhöhte Cholesterinwerte) und ein erhöhter Homocystein-Spiegel. Auch erhöhter oxidativer und nitrosativer Stress beeinflusst die Herzgesundheit. Durch die Oxidation des LDL-Cholesterins wird die Bildung arteriosklerotischer Plaques begünstigt, die wichtige Fluiddynamik der Blutgefäße beeinträchtigt und trägt so zu Risiken und Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems bei.
Cholesterin zählt zu den Blutfetten und erfüllt im Körper eigentlich wichtige Funktionen. Zugleich stellt es aber einen eigenständigen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Zu hohe Cholesterinwerte im Blut führen zur Ausbildung arteriosklerotischer Plaques und in weiterer Folge zur Verengungen der Herzkranzgefäße und Gehirn- und Beinarterien. Dadurch kommt es zu einer eingeschränkten Durchblutung in den arteriellen Gefäßen und das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt steigt. Pflanzenstoffe können hier einen wesentlichen Beitrag zur Gesunderhaltung des Herzens und der Gefäße leisten. Sie beeinflussen kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Blutfett, Hyperglykämie oder Elastizität der Gefäße und tragen so gezielt zur Senkung des Cholesterins bei.
So weisen z.B. pflanzliche Statine wie Monakolin K aus fermentiertem Rotschimmelreis cholesterinsenkende Eigenschaften auf und entsprechen dabei in ihrer Wirkung dem cholesterinsenkenden Arzneistoff Lovastatin aus der Gruppe der Statine. Rotschimmelreis eignet sich daher hervorragend zur natürlichen Unterstützung und Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels. Schon die Einnahme einer niedrigen Dosis führt bei Patienten zu einer signifikanten Verringerung des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins, des Gesamtcholesterins, des Apolipoproteins B und des Blutdrucks, ohne erkennbare Nebenwirkungen.
Leinsamenöle sind reich an Alpha-Linolensäure, die der Körper in gesundheitsfördernde Omega 3-Fettsäuren umgewandelt kann. Omega 3-Fettsäuren zählen zu den essentiellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und beeinflussen gleich mehrere kardiovaskuläre Risikofaktoren günstig. So wirkt sich Leinsamenöl u.a. auch positiv auf die Blutfettwerte aus. Bei regelmäßiger Einnahme können die Triglyzerid- und LDL-Cholesterinwerte gesenkt und die HDL-Werte erhöht werden.
Schwarzer Knoblauch wirkt stark antioxidativ und weist entzündungs- und gerinnungshemmende Eigenschaften auf. Der bioaktive Inhaltsstoff S-Allylcystein übt dabei einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und den Cholesterinspiegel aus. S-Allylcystein verbessert das Lipidprofil durch Senkung des LDL-Cholesterins und der Triglycerid-Werte und reduziert dadurch das Herz-Kreislauf-Risiko. Anwendung findet schwarzer Knoblauch daher zur Vorbeugung und Behandlung einer Arteriosklerose, zur unterstützenden Behandlung einer Störung des Fettstoffwechsels und bei leichtem Bluthochdruck.
Auch Coenzym Q10 spielt eine bedeutende Rolle für die Herzgesundheit. Es unterstützt die Schlagkraft des Herzmuskels und reduziert den oxidativen Gefäßstress, der bei vielen Gefäßerkrankungen eine Rolle spielt. Als Antioxidans trägt Coenzym Q10 dazu bei, die Verfügbarkeit von NO in den Gefäßen zu erhalten bzw. zu erhöhen, so dass eine Verengung der Blutgefäße vorgebeugt wird. Da die Einnahme von cholesterinsenkenden Medikamenten zu einer Coenzym Q10-Unterversorgung beitragen kann, sollte auf eine ausreichende Q10-Versorgung geachtet werden. Eine normale und gesunde Herzfunktion kann mit Vitamin B1 unterstützt werden. Kalium trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei. Das Spurenelement Chrom übt eine regulierende Wirkung auf den Cholesterinspiegel aus und verhindert die Bildung arteriosklerotischer Plaques in den Gefäßwänden. Selen schützt die Zellen vor oxidativem Stress und wirkt auf diese Weise der Entwicklung von Atherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen.
Die Heilkraft der Olivenblätter wird schon seit der Antike geschätzt. Die bioaktiven Pflanzenstoffe der Blätter schützen den Baum nicht nur vor Schäden durch intensive UV-Strahlung, sondern auch vor Infektionen. Dadurch üben Olivenblätter und damit der Olivenblatt-Extrakt eine völlig andere Wirkung auf die Gesundheit aus als Olivenöl. Olivenblatt-Extrakt wirkt vor allem durch hochkonzentrierte Polyphenole stark antioxidativ, während Olivenöl über die Eigenschaften der ungesättigten Fettsäuren seine Wirkung entfaltet. Oleuropein, aus der Gruppe der Polyphenole, zählt neben Hydroxytyrosol, Kaffeesäure, Elenolsäure und Flavonoiden zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Olivenblätter. Als hochpotentes Antioxidans schützt Oleuropein, in Synergie mit den enthaltenen Phenolen und Flavonoiden, die Zellen vor oxidativen Prozessen. Dadurch spielt Oleuropein eine besondere Rolle für die Herzgesundheit, zum Schutz der Gefäße und zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion. Der Extrakt aus Olivenblättern hilft nachweislich einen erhöhten LDL-Cholesterinspiegel zu senken und fördert die Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks. Des Weiteren verstärkt Oleuropein die Durchblutung der Herzkranzgefäße und die Kontraktionskraft. Auch der Herzrhythmus wird stabilisiert. Des Weiteren reduzieren Hydroxytyrosol und Oleuropein das Entzündungsgeschehen, unterstützen die Verbesserung der Blutfettwerte und tragen dadurch maßgeblich zur Verringerung koronarer Herzerkrankungen bei. Olivenblatt-Extrakt enthält Oleuropein in hochkonzentrierter Form und eignet sich hervorragend für die tägliche Anwendung zum Schutz des Herzens.
Voraussetzung für ein gesundes und starkes Herz sind regelmäßige Bewegung und eine abwechslungsreiche Ernährung. Auch kardioprotektive Nährstoffe tragen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bzw. zur Verlangsamung des Fortschreitens bei. Da Hypertonie als eine der Hauptursachen für Herzinfarkt und Schlaganfall gilt, können besonders Bluthochdruckpatienten in mehrfacher Hinsicht von Mikronährstoffen profitieren. Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe können Risikofaktoren wie Hyperglykämie, Elastizität der Gefäße oder erhöhte Cholesterin-Werte positiv beeinflussen.
B-Vitamine sind das wichtigste Schutzschild für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie sind aktiv an allen Prozessen beteiligt, die die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugen können. Das gilt z.B. für die Remethylierung von Homocystein, das Abfangen von Superoxid-Radikalen und/oder ein verbesserter Stoffwechsel von Blut-Lipiden. An der Regulation des Homocysteinwerts sind Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin B6 beteiligt. Vitamin B12 fördert die Umwandlung von Homocystein zu Methionin, sowie die Umwandlung von Folsäure in seine aktive Form. Bei einem Mangel an Vitamin B12 werden die Folsäurespeicher im Gewebe in inaktiver Form gehalten. Vitamin B12 ist somit das wichtigste Vitamin zur Neutralisation von Homocystein und Cyanid sowie Radikale wie Stickstoffmonoxid und Peroxynitrit. Neben erhöhtem Blutdruck und Homocystein spielen auch die Höhe des Gesamt-Cholesterols und die Höhe des LDL-Spiegels eine wichtige Rolle in der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vitamin E schützt als fettlösliches Vitamin die Zellen vor oxidativen Stress und hält die Arterienwände elastisch. Vitamin D hilft bei der Regulierung des Blutdrucks, des Gefäßzellwachstums und der Entzündungs- und Fibrosewege. Ein Mangel an Vitamin D kann das Herz-Kreislauf-System auf vielfältige Weise schädigen, v.a. aber das individuelle kardiovaskuläre Risiko und die damit verbundene Sterblichkeit erheblich steigern. Eine erhöhte Vitamin D Zufuhr führt begleitend zu Medikamenten zu einer Stärkung der Herzmuskelleistung und körperlichen Verfassung der Patienten. Ein Defizit an Magnesium fördert die Verengung der Gefäße und eine Erhöhung des Blutdrucks. Eine ausreichende Zufuhr unterstützt die Herzfunktion und die Regulation des Herzrhythmus. Gleichzeitig werden Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Elastizität der Blutgefäße oder Diabetes positiv beeinflusst.
Als zentraler Baustein der Atmungskette besitzt Coenzym Q10 einen maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien und den Energiestoffwechsel. Da der Herzmuskel eine hohe Mitochondriendichte aufweist, ist er besonders auf Coenzym Q10 angewiesen. Bei Bluthochdruck Patienten kommt es durch die Einnahme von Coenzym Q10 zur Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks. Eine Unterversorgung führt zu Symptomen wie Abgeschlagenheit, Herzmuskelschwäche oder Muskelschmerzen. Coenzym Q10 lindert diese Beschwerden, stärkt die Herzkraft und vermindert Komplikationen bei Herz-und Gefäßerkrankungen.
Pflanzenextrakte aus Leinsamen, Weißdorn und Olivenöl eignen sich ebenfalls zur natürlichen Unterstützung der Herzgesundheit. Leinsamenöle enthalten viel Alpha-Linolensäure, die vom Körper zu gesundheitsfördernden Omega 3-Fettsäuren transformiert werden können. Omega 3-Fettsäuren besitzen blutdrucksenkende und entzündungshemmende Eigenschaften und verbessern die Blutfettwerte. Auch Weißdorn hilft nachweislich bei altersbedingten Herzproblemen. Es verbessert die Durchblutung und wirkt blutdruckregulierend. Olivenöl enthält potente kardioprotektive Inhaltsstoffe und weist eine äußerst günstige Fettsäurezusammensetzung auf. Die enthaltenden einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren tragen zur Verbesserung des Herzrhythmus und des Blutdrucks bei und helfen erhöhte Cholesterinwerte zu senken.
Neben einer ausreichenden Versorgung mit herzstärkenden und –schützenden Nährstoffen nehmen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten einen besonderen Stellenwert in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Eine gesunde Lebensweise wirkt positiv auf Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie Körpergewicht, Blutdruck, Blutfettwerte und Diabetes. Z.B. können Omega 3-Fettsäuren, essentielle mehrfach ungesättigte Fettsäuren, gleich mehrere kardiovaskuläre Risikofaktoren günstig beeinflussen und zur Prävention beitragen. Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) zählen zu den wichtigsten Omega 3-Fettsäuren. Als Strukturlipide fördern sie die notwendige Flexibilität und Spannung der Blutgefäße. Sie regulieren den normalen Blutfluss und Blutdruck. Aufgrund ihrer antithrombotischen Eigenschaften schützen Omega 3-Fettsäuren vor arteriosklerotischen Plaques in den feinen Blutgefäßen (Arteriosklerose Prävention). EPA und DHA unterstützen die Aufrechterhaltung eines normalen Triglyceridspiegels im Blut und die Bildung von entzündungshemmenden, antithrombogenen und vasodilatorischen Prostanoiden und Leukotrienen. Eine ausreichende und dauerhafte Zufuhr von Omega 3-Fettsäuren kann daher deutlich das Risiko eines plötzlichen Herztods oder Herzinfarkts verringern.
Zu optimalen Omega 3-Quellen zählen Kapseln mit Fischölkonzentrat, Krillöl und Algenöl. Algenöl aus der Mikroalge Schizochytrium species stellt die einzige vegane Quelle für EPA und DHA dar. Es bietet eine hochwertige rein pflanzliche Alternative für Menschen, die keinen Fisch oder Fischöl zu sich nehmen möchten. Neben den Kapseln eignen sich flüssige Formulierungen von Algenöl hervorragend für Personen, die ungern Kapseln einnehmen. So kann speziell auch für diese Personengruppe die tägliche Zufuhr an hochwertigen essentiellen Omega 3-Fettsäuren einfach und effizient sichergestellt werden. Krillöl wird aus dem antarktischen Krill (Euphausia superba) gewonnen. Die Besonderheit von Omega 3 (EPA/DHA) aus Krill – im Vergleich zu Omega 3 aus Fischöl – ist deren Bindung an Phospholipide und der Gehalt an Antioxidantien wie Astaxanthin. Aufgrund dieser besonderen Bindung können sie vom menschlichen Organismus effektiver und schneller aufgenommen werden. Da Omega 3-Fettsäuren nicht akut wirken, wird zu therapeutischen Zwecken eine dauerhafte und regelmäßige Einnahme mit entsprechend hoher Tagesdosis empfohlen.