Kryptopyrrolurie – Pro und Contra

Energiestoffwechsel

Die Pyrrolurie ist eine Stoffwechselstörung mit dem Auftreten von Pyrrolen im Urin, die sich durch vielerlei Symptome bemerkbar machen kann. Wir haben für Sie ausführliche Nährstofftipps und ein Fachwebinar zu den Pro und Contras von Dr. med. Udo Böhm zusammengestellt.

Kryptopyrrolurie

Kryptopyrrolurie (KPU) ist eine biochemisch-enzymatische Störung des Häm-Stoffwechsels. Diese Störung führt in weiterer Folge zu einem chronischen Mangel von Vitamin B6 und Zink. Allerdings kann dieser Mangel nicht durch eine normale, gesunde Mischernährung ausgeglichen werden. Obwohl diese Störung in etwa 20% der Bevölkerung nachweisbar ist, wird sie unter normalen Lebensbedingungen weitgehend kompensiert. Die Stoffwechselstörung kann sich aber unter Stresseinwirkung dekompensieren und mit unspezifischen Symptomen manifestieren.

Symptome

Da die Ausscheidung der Pyrrole mit dem Urin mit einem übermäßigen Verlust an Vitalstoffen verbunden ist, können sich aus einem chronischen Zink- und Vitamin B6-Mangelzustand folgende Symptome ergeben:

  • Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, ADHS, Schlafprobleme oder Depression
  • Blasse, rissige Haut, Ekzeme, Wundheilungsstörungen, schwaches Bindegewebe, brüchige Nägel und/oder Haarausfall
  • Gelenksprobleme, Knieschmerzen, Beckeninstabilität oder Muskelschwäche
  • Menstruations- und/oder Schilddrüsenbeschwerden oder Unfruchtbarkeit
  • Übelkeit, Oberbauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Nahrungsmittelallergien
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Infektanfälligkeit oder Allergien

 

Anwendungsbereich

1. Allgemeine Beschwerden: Müdigkeit und Erschöpfung

2. Nervensystem und Psyche: Konzentrationsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder Depression

3. Haut und Haare: Sonnenlichtüberempfindlichkeit, Ausschläge, Wundheilungs- und Bindegewebsstörungen, Nagelveränderungen oder Haarausfall

4. Bewegungsapparat: Gelenks-, Rücken- und Knieschmerzen, Beckeninstabilität oder Muskelschwäche

5. Hormonsystem: Menstruations-, Schilddrüsen- oder Fruchtbarkeitsstörungen

6. Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Oberbauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Nahrungsmittelallergien

7. Immunsystem: Infektanfälligkeit oder Allergien

Fachwebinar mit Dr. med. Udo Böhm

Dr. med. Udo Böhm geht in seinem 45 minütigen Fachwebinar kritisch auf die Pro und Contras der Kryptopyrolurie ein.

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Dr. med. Udo Böhm

FA für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Sportmedizin, Umweltmedizin, Orthomolekualre Medizin;

Em. Präsident der FOM (Forum Orthomolekulare Medizin), Medizinischer Leiter der AOM (Akademie für Orthomolekulare Medizin)

Literatur

1) Die (Krypto-)Pyrrolurie in der Umweltmedizin: eine valide Diagnose? Mitteilung der Kommission „Methoden und Qualitätssicherung in der
Umweltmedizin“ [The (crypto-)pyrroluria in environmental medicine: a valid diagnosis? Report of the „Methods and Quality Assurance in Environmental Medicine“ Committee] ]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2007 Oct;50(10):1324-30. German.

2) Drees, A. (2018). Hämopyrrolurie / Kryptopyrrolurie. In: https://www.dr-drees.de/diagnostik/haemopyrrolurie- kryptopyrrolurie/ (04/11/2018).

3) Hellmann, U. (2012). Kryptopyrrolurie – was ist davon zu halten? In: Arznei-Telegramm, 43:87. https://www.arznei telegramm.de/html/htmlcontainer. php3?produktid=087_01&artikel= 1210087_01k (04/11/2018).

4) Hoffmann, K.; Kauffmann, S. (2014). Die Kryptopyrrolurie – häufige Ursache für Depressionen u.a. psychiatrische Erkrankungen. In:
http://www.symptome.ch/blog/depression-kpu

5) McDonagh AF, Bissell DM (1998) Porphyria and porphyrinology – the past fifteen years. Semin Liv-er Dis 18(1):3–15

6) Hahn M, Bonkovsky HL (1997) Multiple chemical sensitivity syndrome and porphyria. A note of cau-tion and concern. Arch Intern Med
157(3):281–285

7) Prochazka E (2001) Pyrrolurie – das missing link? Umwelt Med Ges 14(4):284–285

8) Kuklinski B (2004) Kryptopyrrolurie, nitrosativer Stress und Mitochondropathie. Nährstoff- News Nährstoff-Akademie Salzburg 3:5–8

9) Pfeiffer CC (1987) Nutrition and mental illness. An orthomolecular approach to balancing body chemistry. Healing Arts Press, Rochester, Vermont