Allergien werden durch eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe (Allergene) aus der Umwelt ausgelöst. Die allergische Reaktion richtet sich dabei gegen das enthaltene Eiweiß (Protein). In Folge der überschießenden Immunantwort kommt es oft auch zu Entzündungen. Diese belasten nicht nur das Wohlbefinden, sondern können zu Folgeerkrankungen führen. Hier können Aminosäuren und Vitamine sowie Pflanzenstoffe durch immunmodulierende und antihistaminische Eigenschaften zu einer Balance und Regulation des Immunsystems beitragen. Sie lindern nicht nur die Symptome einer Allergie, sondern wirken auch aktiv gegen oxidativen Stress, der durch eine allergische Entzündung hervorgerufen wird.
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zählen zu den Erkrankungen, die mit einer erhöhten Darmpermeabilität im Zusammenhang stehen. Das Immunsystem und der Darm stehen in engster Verbindung. 80 % aller Immunzellen sind im Darm angesiedelt. Aus diesem Grund ist eine intakte und gesunde Darmschleimhaut essentiell für ein gut funktionierendes Immunsystem und eine starke Allergen-Abwehr.
Eine besondere Rolle kommt dabei der proteinogene Aminosäure L-Glutamin zu. Sie dient nicht nur den Zellen des Immunsystems (GALT-Immunzellen im Darm) als Nährstoff, sondern unterstützt die Bildung von Lymphozyten, die Sekretion von Zytokinen und die Zelldifferenzierung. L-Glutamin ist auch für die laufende Regeneration und Funktionsfähigkeit der Darmschleimhaut wichtig. Ein Mangel an L-Glutamin erhöht die Permeabilität der Darmschleimhaut. L-Glutamin ist auch ein Bestandteil des lebenswichtigen Antioxidans Glutathion. Glutathion trägt zur Erhaltung der Immunfunktion bei und verbessert die antioxidative Kapazität des Körpers.
Bestimmte Nährstoffe agieren im Körper als milde Antihistaminika und können allergischen Reaktionen natürlich entgegenwirken. Die Aminosäure SAMe (S-Adenosyl-L-Methionin) ist die natürliche und physiologisch aktive Form der essentiellen Aminosäure L-Methionin. Sie liefert dem Körper Schwefel und wirkt als Antioxidans. SAMe besitzt aber auch eine histaminsenkende Wirkung. Dies führt dazu, dass die überschießende Immunreaktion des Allergikers entlastet wird.
Auch Vitamin C hemmt nachweislich die Histaminausschüttung und steigert zugleich den Abbau von Histamin. Eine adäquate tägliche Vitamin C Zufuhr kann so dazu beitragen den Histaminspiegel niedrig zu halten und allergische Reaktionen verringern. Des Weiteren ist Vitamin C ein wichtiger Co-Faktor der Verdauungsenzyme DAO und HNMT und schützt zugleich die empfindlichen Darmschleimhautzellen vor oxidativem Stress.
Unerlässlich für ein gesundes Immunsystem und einen funktionierenden Stoffwechsel sind auch B-Vitamine. Sie kontrollieren u.a. die Histamin-Freisetzung und können allergische Symptome mindern. Besonders in Bezug auf Heuschnupfen und Asthma können B-Vitamine wirksam sein.
Ebenso weist der sekundäre Pflanzenstoff Quercetin sowohl anti-allergische als auch antientzündliche Eigenschaften auf. Dabei kann Quercetin nicht nur die Histamin- und Leukotrienauschüttung blockieren, sondern reduziert auch die Produktion von IL-6. Dies wiederrum führt zur Stabilisierung der Mastzellen. Die allergische Reaktion wird so effektiv unterdrückt.
Nahrungsergänzungen können dabei helfen das Immunsystem zu stärken und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Allergische Reaktionen können dadurch reduziert bzw. gelindert werden. Zur Vorbereitung auf die jährliche Allergiesaison (Pollensaison) empfiehlt es sich ein bis zwei Monate vor Einsetzen der Allergiesymptome mit der Anwendung zu beginnen. Nur so kann sich die volle Wirkung entfalten.
Aktive Form der essentiellen Aminosäure L-Methionin