Safran (Crocus sativus) ist eine Krokus-Art. Das ebenfalls Safran genannte Gewürz wird aus den getrockneten orange-roten Stempelfäden der zart lila Blüten mit reiner Handarbeit gewonnen. Für einen einzigen Kilogramm Safran müssen zwischen 150.000 bis 250.000 Blüten geerntet werden – das erklärt den hohen Preis des Gewürzes.
Safran ist aber nicht nur das teuerste Gewürz, sondern auch eine hochpotente Heilpflanze. Es enthält eine Fülle von bioaktiven sekundären Pflanzenstoffen, darunter mehr als 34 verschiedene Terpene. Für die intensive goldgelbe Farbe sind vor allem die wasserlöslichen Carotinoide Crocin und Crocetin verantwortlich. Weiter enthält Safran den Bitterstoff Safranbitter, aus dem sich beim Trocknen teilweise der für das Safranaroma verantwortliche Aldehyd Safranal (Hauptkomponente) bildet. Picrocrocin, das Glykosid von Safranal, verursacht den bitteren Geschmack. Weitere Aromastoffe sind unter anderem Isophorone und hinzu kommen noch Flavonoide wie Quercetin und Kaempferol.
Safran wirkt Herz-Kreislauf stärkend, Gedächtnis fördernd, schmerzstillend, entzündungshemmend, antibakteriell und antioxidativ. Anwendung findet Safran in der Naturheilkunde bei Heiserkeit und Bronchitis, Entzündungen, Depressionen und Angststörungen, als natürliches Potenzmittel bei Männern und Frauen, Menstruationsbeschwerden, zur Verdauungsförderung und Leberstärkung, Atherosklerose sowie bei der Abwehr von Mikroben.
Safran-Extrakt weist einen nervenstärkenden Effekt auf und besitzt eine stimmungsaufhellende Wirkung bei leichten bis mittelschweren Formen von Depressionen. Generell lässt sich die Wirkung von Safran als beruhigend beschreiben. Er hilft unterstützend bei Einschlafproblemen und nervösen Zuständen, die oft Auslöser für Depressionen sind. Als Entspannungsmittel senkt Safran den Stresspegel. Laut Studien lässt v.a. Safranal den Serotonin-Spiegel im Körper ansteigen. Serotonin gilt als „Glücksstoff“ und hellt die Stimmung auf. Crocin gleicht den Pegel von Dopamin und Noradrenalin aus. Beide gelten als „Stress-Stoffe“.
Safran hat auch Potenzial in der Behandlung von Angststörungen und Psychosen. Vor allem die Inhaltsstoffe Crocin und Safranal können auch gegen Angststörungen und Schizophrenie hilfreich sein. Zudem soll das Gewürz Auswirkungen auf das Nervensystem in Form einer Verbesserung der Lern- und Gedächtnisfunktion haben.
PMS
Auch bei Menstruationsbeschwerden und PMS (prämenstruelles Syndrom) zeigt Safran positive Effekte. Es wirkt krampflösend und wirkt positiv auf den weiblichen Hormonspiegel. Auch bei Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme infolge von Wassereinlagerungen wirkt Safran lindernd.
Verdauung und Leber
Safran wirkt positiv bei Verdauungsbeschwerden. Es gilt als hervorragendes Magenmittel, unterstützt die Verdauung, hilft bei Blähungen sowie gegen Sodbrennen. Die enthaltenen Bitterstoffe stärken die Leber und Crocetin schützt die Leberzellen vor oxidativen Schäden durch freie Radikale.
Augengesundheit
Die Hauptbestandteile Crocin und Crocetin sind natürliche Carotinoide mit entzündungshemmenden antioxidativen und neuroprotektiven Wirkungen. Studien zeigen, dass diese Verbindungen auch einen potentiellen therapeutischen Nutzen bei Augenerkrankungen (z. B. bei altersbedingter Makuladegeneration, Glaukom und diabetischer Makulopathie) besitzen. Besonders empfehlenswert ist hierbei eine Kombination mit Curcuma. Safran und Curcumin sind beide starken Antioxidantien. Sie verbessern die Mikrozirkulation (Durchblutung der kleinsten Blutgefäße) und helfen so bei Durchblutungsstörungen, die als eine der Hauptursachen vieler Augenkrankheiten gilt.