STOFFWECHSELFIT IN DEN SOMMER

Bewegungsapparat - Energiestoffwechsel - Stoffwechsel

Der Stoffwechsel steht in einem engen Zusammenhang mit dem Körpergewicht. Figur- und Gewichtsprobleme sind daher oft auch ein Zeichen eines reduzierten Energiestoffwechsels des Körpers, d.h. die Fettverbrennung ist reduziert. Zudem wird der Stoffwechsel von Faktoren wie dem Alter, Geschlecht und der Ernährung beeinflusst. Neben ausreichender Bewegung können auch Mikronährstoffe dazu beitragen, den Stoffwechsel zu aktivieren und wieder in Schwung zu bringen.

GEWICHTSVERLUST DURCH AKTIVIERUNG DES FETTSTOFFWECHSELS

Ein Mangel an Nährstoffen kann Stoffwechselstörungen verursachen. Der Energie- und Fettstoffwechsel verlangsamt sich und „Stoffwechselschlacken“ lagern sich im Gewebe an den bekannten Problemstellen ab. Übergewicht, Erschöpfung und Ermüdung sind die Folge. Neben sportlichen Aktivitäten kann die richtige Auswahl an stoffwechselaktiven, verdauungsfördernden und entgiftenden Mikronährstoff en zur Anregung des  Fettstoffwechsels beitragen. Sie erfüllen wichtige Stoffwechselfunktionen und spielen nicht nur bei Reduktionsdiäten eine zentrale Rolle, sondern können Sportlern beim Muskelaufbau behilflich sein. B-Vitamine sind unumgänglich für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Sie sorgen zum einen für gute Laune und ein starkes Nervenkostüm. Gleichzeitig üben B-Vitamine einen Einfluss auf die gesamten Stoffwechselvorgänge und die Fettverbrennung aus und sind direkt an der Reduktion von Körperfett und Abnehmprozessen beteiligt. B-Vitamine tragen maßgeblich zu einem normalen Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel bei. Vitamin B2 hilft Nährstoff e in Muskelaktivität umzusetzen, Vitamin B1 bildet spezielle Enzyme, die Kohlenhydrate zu Glucose spalten, um die Zellen mit Energie zu versorgen. Vitamin B6 unterstützt den Körper dabei, die Aminosäure L-Carnitin herzustellen. L-Carnitin ist ein essentieller Co-Faktor für den körpereigenen Energie- und Fettstoffwechsel. Es transportiert langkettige Fettsäuren in die Mitochondrien zum Zweck der Energiegewinnung. Im Rahmen einer kalorienreduzierten Ernährung hilft L-Carnitin, über die Steigerung des Energie- und Fettstoffwechsels, auch Gewicht zu reduzieren. Besonders für Personen mit stagnierendem Gewicht oder nachlassender Energie ist L-Carnitin empfehlenswert. Zugleich trägt L-Carnitin zur Senkung erhöhter Blutfettwerte, zur Verbesserung des Glukosestoffwechsels sowie zur Verminderung einer bestehenden Insulinresistenz bei.
Aminosäuren wie L-Arginin und L-Tyrosin steigern ebenfalls körpereigene Stoffwechselfunktionen. L-Tyrosin reguliert als Vorstufe des Wohlfühl-Hormons Dopamin die Stimmungslage und fördert die Motivation und den Antrieb. L-Arginin verbessert die Durchblutung, wirkt positiv auf den Muskelaufbau und steigert den Energie- bzw. den Fettstoffwechsel. Die Kombination mit Grüntee, Mate, Guarana, Pomeranze, Ingwerwurzel, Garcinia cambogia und Cayennepfeffer unterstützt effektiv das Abnehmen. Guarana, Mate und Grüner Tee enthalten bioaktive Stoff e wie Koffein oder Catechine, die dem Körper dabei helfen, Energie effizienter zu verbrennen. Der Hauptwirkstoff Hydroxyzitronensäure (HCA) der tropischen Frucht Garcinia Cambogia hemmt die Fettablagerung, indem er die Umwandlung von ungenutzten Kohlenhydraten in Fettdepots verhindert. Gleichzeitig zeigt HCA Effekte bei der Kontrolle von Hungergefühlen und kann so hervorragend zur Appetitzüglung eingesetzt werden. Ingwer mobilisiert durch Stimulation von Verdauungssekreten den Stoffwechsel. Chitosan aus dem Chitinpanzer von Krustentieren erleichtert die Gewichtskontrolle, indem es Fette im Magen-Darmtrakt bindet und so die Aufnahme von übermäßigen Kalorien hemmt.

ABNEHMEN DURCH NATÜRLICHE REGULATION DES SÄTTIGUNGSGEFÜHLS

Neben der Aktivierung des Fettstoffwechsels kann auch eine Erhöhung des Sättigungsgefühls durch Ballaststoffe eine Gewichtreduktion erleichtern. Beta-Glucane sind unverdauliche Kohlenhydrate (Ballaststoffe), die im Darm aufquellen und so die Verdauung bzw. die Bewegung des Darms verlangsamen. Das Sättigungsgefühl wirkt verstärkt und zugleich regulieren Beta-Glucane den Fett- und Zuckerstoffwechsel. Beta-Glucane besitzen zudem präbiotische Eigenschaften. Sie werden im Dickdarm von Darmbakterien fermentiert und in kurzkettige Fettsäuren wie Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure umgewandelt. Diese Fettsäuren beeinflussen die Darmflora und Darmgesundheit positiv und vermitteln dem Gehirn über Nerven ein Sättigungsgefühl. Auch die Mikroalge Chlorella unterstützt durch den hohen Anteil von Ballaststoffen die Verdauung, regt die Darmtätigkeit an und trägt so zu einer verbesserten Ausscheidung bei. Sie wirkt so positiv auf eine Gewichtsreduktion und den Fett- und Cholesterinstoffwechsel.

Der Heilpilz Polyporus umbellatus unterstützt das Abnehmen nicht nur durch seinen Nährstoffreichtum. Er weist einen starken Bezug zum lymphatischen System auf und trägt zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Die entwässernde Wirkung beruht auf dem Inhaltsstoff Ergon, ein Gegenspieler des Aldosterons, der die Wiederaufnahme von Natrium und die Ausscheidung von Kalium hemmt. Auch bestimmte Aromen, wie z.B. Koriander können den Appetit zügeln. Durch die Zusammensetzung der Darmflora kann ebenfalls ein Einfluss auf das Körpergewicht ausgeübt werden. Studien zeigen, dass übergewichtige Menschen eine unterschiedliche Darmflorazusammensetzung aufweisen als Normalgewichtige. Eine ausgewählte Kombination an schlankmachenden Lactobacillus-Arten kann zur Wiederherstellung der Bakterien-Ratio im Darm beitragen und eine Gewichtsregulation/-reduktion effektiv unterstützen. Die Probiotika wirken auf den Stoffwechsel, indem sie die vermehrte Ausscheidung von aufgenommen Nahrungsfetten fördern. Sie unterstützen die Bildung des Sättigungs-Hormons GLP-1, das im Körper appetitregulierend wirkt. GLP-1 soll darüber hinaus auch einen Einfluss auf den Fettstoffwechsel haben und die Gewichtsregulation unterstützen.

 

AMINOSÄUREN FÜR DEN SPORT

Regelmäßiger Sport ist nicht nur gesund, sondern hilft auch nachhaltig Gewicht zu verlieren. Allerdings sollte, um die Regulation der Stoffwechselprozesse sicherzustellen, auf eine ausgewogene Aminosäurebilanz geachtet werden. Für den Menschen sind von den insgesamt 20 proteinogenen Aminosäuren 8 Aminosäuren essentiell, d.h. sie müssen täglich über die Nahrung zugeführt werden. Dazu zählen Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Für Sportler spielen unter den essentiellen Aminosäuren vor allem die drei BCAAs (branched chain amino acids) L-Leucin, L-Isoleucin und L-Valin eine wichtige Rolle. BCAAs sind die einzigen Aminosäuren die nicht in der Leber verstoffwechselt werden und somit direkt verfügbar sind. Sie haben daher einen wesentlichen Einfluss auf den Stoffwechsel. BCAAs können sowohl die Ausdauerleistung als auch die Muskelkraft steigern und besitzen eine stimulierende Wirkung auf die Proteinbiosynthese (Muskelaufbau) und die Regeneration.
Da Aminosäuren immer in enger Wechselbeziehung zueinander und zu anderen Nährstoffen stehen, benötigen sie Co-Faktoren zur Sicherstellung des zellulären Energiestoffwechsels. Es ist daher wichtig, den Körper mit allen verbrauchten Nährstoffen zu versorgen. In Kombination mit Vitamin C und B-Vitaminen als Co-Faktoren unterstützen Aminosäuren die Skelettmuskulatur, den Betriebsstoffwechsel und die körpereigene Energieproduktion und tragen zur Reduktion von Müdigkeit und Erschöpfung bei.
Coenzym Q10 dient beim Sportler als Schutzfaktor und zugleich als Leistungsverstärker. Außerdem schützt Coenzym Q10 die Mitochondrien vor freien Radikalen, die beim Sport entstehen, und verbessert die Regenerationsfähigkeit. Da Magnesium bei körperlicher Belastung über den Schweiß verloren geht, sollte auch auf eine ausreichende Magnesiumversorgung zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung des körpereigenen Elektrolytgleichgewichts geachtet werden.

BEAUTY-KOLLAGEN

Im Alter verlangsamt sich nicht nur der Stoffwechsel. Bereits ab dem 25. Lebensjahr nimmt der Kollagengehalt der Haut im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses sukzessive ab. Falten entstehen, das Bindegewebe verliert an Festigkeit, Gelenke schmerzen und Verletzungen verheilen langsamer. Kollagen ist mit rund 30 % das am häufigsten vorkommende Protein im menschlichen Körper. Als extrazelluläres Strukturprotein ist es für den Aufbau, die Festigkeit und die Flexibilität des körpereigenen Bindegewebes und der Haut verantwortlich. Außerdem kommt Kollagen in Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern vor. Die Einnahme von Kollagen in Form von Hydrolysat kann die Haut von innen straffen. Die Kollagen-Peptide stimulieren die Hautzellen mehr körpereigenes Kollagen und Hyaluron einzulagern und verhelfen der Haut zu mehr Spannkraft und Elastizität. Auch Frauen mit einer Bindegewebsschwäche können von der Kollageneinnahme profitieren. Nicht nur die Haut wird wieder straffer, Kollagen unterstützt die Gelenksfunktion und den Wiederaufbau von geschädigtem Knorpelgewebe. Für die körpereigene Kollagenbildung werden synergistische Co-Faktoren wie Vitamin C, die B-Vitamine Biotin, Niacin und Pantothensäure, Vitamin E und Zink benötigt. Vitamin C trägt gemeinsam mit Zink zur normalen Kollagenbildung der Haut bei. Als Gegenspieler der Kollagenasen verhindert Vitamin C außerdem den Kollagenabbau. Auch die Aufnahme von Kollagen-Hydrolysat kann in Kombination mit Vitamin C effektiv gesteigert werden. Biotin und Niacin tragen zur Erhaltung normaler Haut, Schleimhäute und Haare bei. Es stimuliert die Zellbildung der obersten Hautschicht und hält die Haut und Schleimhäute feucht. Des Weiteren unterstützt es die hauteigenen Regenerationsprozesse. Pantothensäure gilt als bekanntes „Haut-Vitamin“, da es für den Aufbau von Haut, Schleimhäuten, Haaren und Nägeln benötigt wird. Da Kollagen selbst wasserunlöslich ist, wird Kollagen-Hydrolysat als eine wasserlösliche, leicht verdauliche Form von Kollagen empfohlen. Es besteht aus enzymatisch gespaltenen Aminosäuren, die zu mehr als 90 % nach oraler Einnahme sofort absorbiert werden. Kollagen-Hydrolysat stimuliert die Regeneration von kollagenreichen Geweben und regt zugleich auch die Kollagensynthese selbst an.

EISEN – ENERGIE

Eisen unterstützt lebensnotwendige Prozesse im Körper und ist essentiell für die Leistungsfähigkeit, Energiebereitstellung und Blutbildung. Allerdings kann Eisen vom menschlichen Organismus nicht selbst gebildet werden und muss täglich in ausreichender Menge zugeführt werden. Steht dem Körper zu wenig Eisen zur Verfügung, sinkt die Leistungsfähigkeit und Energie rasant ab. Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche, Stoffwechselstörungen und körperliche Leistungseinbußen sind nur einige Eisenmangelsymptome. Vor allem Frauen sollten auf ihren Eisenspiegel achten. Etwa die Hälfte der Frauen zwischen 19 und 50 Jahren sind mit Eisen unterversorgt. Zudem ist auch bei Sportlern der Eisenbedarf erhöht. Durch die Zunahme des Energie- und Sauerstoffumsatzes wird vermehrt Hämoglobin und Blut gebildet. Die vermehrte Schweißbildung trägt ebenso zur Entstehung von Eisenmangel bei.
Ebenfalls sollten Veganer und Vegetarier auf eine ausreichende Versorgung achten. Eine gute natürliche pflanzliche Eisenquelle stellen die Blätter des indischen Currybaumes (Murraya koenigii) dar. Dieses in den Blätterextrakt organisch gebundene Eisen wird besonders gut resorbiert und verursacht auch in hohen Dosen kaum Magenreizungen. Dafür könnte die hohe Konzentration an antioxidativen Substanzen in den Blättern des Currybaumes verantwortlich sein. Kombiniert mit einer natürlichen Vitamin C-Quelle (z.B. Hagebutten), kann die Eisenaufnahme aus dem Curryblatt zusätzlich verbessert werden und stellt eine sinnvolle Alternative zu anorganischen Eisen-Präparaten dar. Sind die Eisenspeicher des Körpers wieder aufgefüllt, steht auch wieder genug Energie zur Verfügung. Diese kann wiederum optimal für den Stoffwechsel genutzt werden, außerdem fühlt sich der Körper wieder fit und wach.

MAGNESIUM – ENTSPANNUNG

Auch Magnesium hat direkten Einfluss auf den Stoffwechsel. Steht dem Körper genügend Magnesium zur Verfügung, wird weniger Insulin ausgeschüttet und der Appetit und die Fettverbrennung werden positiv beeinflusst. Zudem wird Magnesium dringend von den Verdauungsorganen benötigt. Symptome eines Magnesiummangels sind Muskelkrämpfe, Überreizung der Muskeln, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsmangel, Kopfschmerzen, und Schlafprobleme und eine beschleunigte Ermüdbarkeit. Zur Deckung des individuellen Magnesiumbedarfs ist die ausreichende Zufuhr von Magnesium entscheidend, wobei durch die Kombination unterschiedlicher organischer und löslicher Magnesiumverbindungen (Citrat, Glycinat, Malat, Gluconat oder Lactat) eine optimale Bioverfügbarkeit erzielt werden kann. Komplexe organische Magnesiumverbindungen bieten einen echten Mehrwert, da sie hervorragend bioverfügbar sind, schnell aufgenommen werden und für eine Depotaufnahme sorgen. Über eine ausreichende Energieversorgung verbessert Magnesium nicht nur die Reizleitung zwischen den Muskel- sondern auch den Nervenzellen. Es stärkt die Nerven und trägt zur Entspannung bei. Zugleich verhindert eine ausreichende Magnesiumversorgung beim Sport eine Übersäuerung der Muskulatur und unerwünschte Muskelkrämpfe.

RELEVANTE MIKRONÄHRSTOFFE FÜR DEN STOFFWECHSEL

  • Vitamine: B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin E
  • Magnesium, Zink, L-Carnitin, Coenzym Q10
  • Aminosäuren: L-Arginin und L-Tyrosin, BCAAs,
  • Ballaststoffe: Beta-Glucane
  • Mikroalge: Chlorella
  • Kollagen-Hydrolysat
  • Eisen, Curryblatt

Literatur

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