Der weibliche Körper durchwandert im Laufe des Lebens stets Phasen die von hormonellen Veränderungen geprägt sind. Eine Dysbalance dieser Hormone übt allerdings einen großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität der Frauen aus. Beschwerden wie PMS (Prämenstruelles Syndrom), Zyklusstörungen, Rücken- und Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) können die Folge sein bzw. können durch Störungen in der hormonellen Balance deutlich verstärkt werden. Vor allem PMS kann unterschiedlichste körperliche und psychische Symptome hervorrufen. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Spannungsgefühle in der Brust, Kreislaufprobleme, unreine Haut, Heißhungerattacken, Gewichtszunahme und Unterleibsschmerzen sowie Konzentrationsschwäche, Lethargie und Lustlosigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit und Stimmungsschwankungen sind möglich. Aminosäuren und Pflanzenstoffe können sanft und natürlich zur Verbesserung hormoneller Schwankungen sowie der physischen und psychischen PMS-Symptome beitragen.
Die Yamswurzel wird traditionell zum Ausgleich des hormonellen Ungleichgewichts zwischen Östrogen und Progesteron verwendet. Progesteron wird in den Eierstöcken produziert und reguliert gemeinsam mit den Östrogenen und weiteren Hormonen den weiblichen Zyklus. Der in der Yamswurzel enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Diosgenin, ein Phytohormon das Ähnlichkeit mit dem körpereigenen Hormon Progesteron besitzt und hormonähnliche Wirkung aufweist, hilft sanft bei hormonbedingten Frauenbeschwerden. Dabei wirkt die Einnahme der Yamswurzel positiv auf PMS-Symptome wie Lethargie, Spannungsgefühl in den Brüsten, Kopf-, Rücken- und Unterleibsschmerzen sowie Stimmungsschwankungen und Gereiztheit. Durch die Verbesserung des hormonellen Gleichgewichtes werden auch Progesteronmangelsymptome wie Zyklusstörungen wieder normalisiert. Da Progesteron zu den Gestagenen zählt, nimmt es auch Einfluss auf die Talgproduktion der Haut. Bei einer übermäßigen Talgproduktion wirkt die ausgleichende Wirkung von Diosgenin positiv auf Hautunreinheiten. Natürliche Gerbstoffe der Yamswurzel beeinflussen das Hautbild indem sich die Hautporen schließen und ein Austrocknen der Haut verhindern. Das Hautbild wirkt ebenmäßig ohne grobe Poren. Des Weiteren lindert die Yamswurzel auch primäre Dysmenorrhö. Diese entsteht, wenn die Gebärmutter sich unter der Periode zusammenzieht, um die Schleimhaut abzustoßen. Der krampflösende Effekt der Yamswurzel bei Regelschmerzen ist auch wissenschaftlich belegt. Da in der zweiten Zyklushälfte besonders viel Progesteron benötigt wird, sollten menstruierende Frauen Yams v.a. ab dem Eisprung (Zyklusmitte) bis zum Einsetzten der Regelblutung einnehmen. Ganz nebenbei stimuliert Diosgenin die Produktion von DHEA (dem „Jugendhormon“), das als Gegenspieler des Stresshormons Cortisol gilt, und fördert damit die Stressresistenz.
Hormonschwankungen während des Zyklus haben auch großen Einfluss auf die Haut. Sie wirken sowohl auf die Talgdrüsen (unreine Haut), die Feuchtigkeitsversorgung sowie auf die Durchblutung der Haut. Die essentielle Aminosäure L-Lysin ist an vielfältigen Stoffwechselprozessen beteiligt und bietet viele Vorteile für die Hautgesundheit. Als wesentlicher Bestandteil des Kollagens ist L-Lysin für den Aufbau und die Erhaltung der Haut sowie eines straffen, gesunden Bindegewebes essentiell. Ein chronischer Mangel an L-Lysin beeinträchtigt die körpereigene Kollagenproduktion und damit auf Dauer die Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes. Auch bei Wundheilungsprozessen erhöht sich der Bedarf an Aminosäuren die zum Aufbau von neuen Körpergeweben benötigt werden. Hier spielt L-Lysin in Kombination mit Vitamin C eine entscheidende Rolle. Sie beschleunigen die Wundheilung durch Förderung der Kollagensynthese, Zellerneuerung und Gewebereparatur. Ein Mangel an Vitamin C beeinträchtigt den Heilungsprozess und wirkt sowohl auf die Struktur des Kollagens als auch auf die Wundheilung negativ. Auch das Spurenelement Zink fördert die Zellteilung und Zellerneuerung und übt einen positiven Effekt auf den Wundheilungsprozess aus. Zudem normalisiert Zink die Talgdrüsentätigkeit und den Talgabfluss. Aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften unterstützt Zink die Immunantwort bei Entzündungen und trägt gemeinsam mit Vitamin C und L-Lysin zur Verbesserung und Harmonisierung des Hautbildes bei.
L-Carnitin ist eine natürliche Aminosäuren-Verbindung, die der Körper selbst aus den essentiellen Aminosäuren L-Lysin und L-Methionin bilden kann. Die Hauptfunktion von L-Carnitin ist der Transport langkettiger Fettsäuren innerhalb der Zelle vom Zytosol in die Mitochondrien. Dort werden die Fettsäuren in dem sogenannten β-Oxidationsprozess in Energie umgewandelt. Somit hat L-Carnitin sowohl auf die zelluläre Energieversorgung als auch körperliche Leistungsfähigkeit einen Einfluss. Aufgrund seiner Wirkung als Transporter für langkettige Fettsäuren wird L-Carnitin oft als Unterstützung des Fettstoffwechsels beim Abnehmen genützt. Allerdings eignet sich L-Carnitin nur im Rahmen einer kalorienreduzierten Ernährung, über die Steigerung des Energie- und Fettstoffwechsels, dazu Gewicht abzubauen. Die natürliche Aminosäure-Verbindung ist dabei vor allem für Personen mit stagnierendem Gewicht oder nachlassender Energie besonders empfehlenswert. Des Weiteren zeigen Studien, dass L-Carnitin auch Einfluss auf den weiblichen Zyklus hat. Bei der Hypothalamischen Amenorrhö bleibt die Periode über mehrere Monate komplett aus. Gründe sind eine Kombination aus metabolischen, physischen und psychischen Stressoren, bzw. Stress durch ein Ungleichgewicht in der Energiezufuhr und dem Energieverbrauch. Die Einnahme von L-Carnitin verbessert die Energieversorgung der Zellen und die Regelmäßigkeit der Menstruation und trägt positiv zur Regulation des Zyklus bei. Auch PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen, Unruhe und Müdigkeit werden durch L-Carnitin beeinflusst. Es fördert die Erhöhung des Serotoninspiegels und Noradrenalinspiegels. Das „Glückshormon“ Serotonin wirkt stimmungsaufhellend und verleiht ein Gefühl von Gelassenheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit. Noradrenalin wirkt anregend und erhöht die Wachsamkeit und körperliche Aktivität.